Die Chuchi begeistert mit einem Menü für Ostern

Der Chuchi-Männerkochklub kocht ein Oster-Menü für die SÜDKURIER-Leser. Das Rezept eignet sich sehr gut zum Nachkochen.

Es zischt, als Arthur Erhardt die Schweinekeule mit reichlich Milch ablöscht. Er stellt den großen Topf in den heißen Backofen. „Ich habe das Fleisch zuerst scharf angebraten. In der Milch gart es jetzt“, erklärt der versierte Hobbykoch, der zur Bruderschaft der Romäus-Chuchi Villingen gehört. Gemeinsam mit neun anderen Männern werkelt er fleißig in der Küche der Karl-Brachat-Realschule. An diesem Abend bereiten die Hobbyköche ein Ostermenü vor, das den SÜDKURIER-Lesern zum Nachkochen präsentiert wird. Die Kriterien: Die Rezepte sollen nicht zu kompliziert, die saisonalen Produkte leicht zu beschaffen und unterm Strich soll das Menü nicht zu teuer sein.

Wenn viele Hobbyköche an den Arbeitsflächen zugange sind, brodelt, zischt und dampft es in der Schulküche. An jedem Herd duftet es anders: Nach angebratenem Fleisch und Zwiebeln, nach Zitrone, geschmolzener Butter, Vanille, Gemüsebrühe. Für das Amuse Gueule, ein Lachstatar auf Ruccola, schält Manfred Schaumann mit einem Sparschäler feine Streifen von einer Zitrone. „Die Schale schmeckt noch viel zitroniger als der Saft“, verrät er mit funkelnden Augen. Willy Todt schmeckt die Vinaigrette dafür ab. „Wichtig ist ein gutes Olivenöl“, erklärt er.

Qualität in Eigenproduktion
Auch wenn das Menü einfach sein soll: Die Männer, die leidenschaftlich gern komplizierte und hochwertige Menüs kochen, lassen sich nicht lumpen. In Eigenproduktion entstehen frisches Vanilleeis und Bandnudeln – Fritz Ewald hat eigens dafür seine Nudelmaschine mitgebracht. Daran kurbelt er, während Christoph Jung die dünnen Teigscheiben festhält. Die fertigen Nudeln baumeln an Besenstielen. „Die Nudeln muss man freilich nicht selbst herstellen“, erklärt Ewald. Während jeder Koch an seiner Speise werkelt, schenkt Chuchi-Chef Markus Kissendorfer Weißwein aus. „Zum Kochen gehört ein Kochwein. Damit unsere Gerichte gelingen“, sagt er lachend, als er seinen Kollegen zuprostet.

Als zweite Beilage für das Hauptgericht sind Karotten geplant. Uwe Gatermann schneidet sie fein säuberlich in Stifte unterschiedlicher Größe. An den großen Stiften lässt er einen kleinen Stummel des Grünzeugs. „Orange und Grün sehen zusammen einfach gut aus. Und das Auge isst ja schließlich mit“, sagt er. Am Herd nebenan kocht Roland Besch eine Spinat-Sauerampfer-Suppe. Dafür schneidet er Lauch, Karotten, rote Zwiebeln und Kartoffeln in kleine Stücke. „Erst wird das Gemüse in einem Fonds weichgekocht. Die Kartoffeln binden die Suppe“, erklärt er. Mit dem Nachtisch sind gleich drei der Köche beschäftigt. Jörg Gressenbuch und Markus Kissendorfer schälen Äpfel für den Apfel Crumble und Roland Meßmer schlägt Eier für das Vanilleeis auf.

Wie frischer Frühling auf dem Teller
Während die eine Hälfte der Köche noch emsig mit ihrem Gang beschäftigt ist, bittet der Chuchi-Chef zu Tisch, der passend zum Oster-Thema frühlingshaft mit bunten Primeln dekoriert ist. Willy Todt und Manfred Schaumann servieren ihr Amuse Gueule, das Lachs-Tatar. Die Köche haben den Gruß aus der Küche mit viel Liebe gewürzt. Und auch die anderen Gerichte sind bestens aufeinander abgestimmt. Die leuchtend grüne Spinat-Sauerampfer-Suppe schmeckt nach frischem Frühling. Lecker ist auch die in Milch gegarte Schweinekeule mit den Karotten und den selbst hergestellten Nudeln. Und obwohl das Mahl üppig ist, für diesen Nachtisch ist trotzdem Platz: Lauwarmer Apfel Crumble mit selbst gemachtem Vanilleeis. Ein Geschmackserlebnis, das bestens zu Ostern passt und die SÜDKURIER-Redaktion begeistert. Wir empfehlen unseren Lesern ausdrücklich, das Menü zu testen.

Erstellt von Südkurier - Barbara Baur

Erstellt von Südkurier - Barbara Baur