Kein Schwanengesang...

statt dessen ein neuer GMdC

Das altehrwürdige Städtchen Schwenningen, als Teil der „Doppelstadt“Villingen-Schwenningen führt in seinem Stadtwappen einen Schwan. Natürlich gehört dieses stolze Wappentier auch zu den Insignien der „Swano-Chuchi Schwenningen“. Deren Kochbruder Dr. Uwe Jauch hatte sich für Samstag, 08.11.2014, zur Aufgabe gestellt, die größte Kochprüfung seines Kochbruderlebens abzulegen.

Und um es vorwegzunehmen: es war uns, die wir dabei sein durften, eine große Freude, „unseren Uwe“ bei dieser Prüfung zu begleiten. Außerordentlich tatkräftige wie sach- und fachkundige Unterstützung erfuhr Uwe in der Küche von seinem Kochbruder und Chuchileiter der Swano-Chuchi Timo Schmidt und im Service von seinem Kochbruder Michele Mazzoni.

Wir, GK Robert Eymann, CV Bert Schreiber, Generalsekretär des CCI, die beiden VGK Aki Müller und Uli Kampmeier, die OO Christoph Jung und Thomas Schmidthuber und LK Alexis Schmelzer, erlebten einen sehr kurzweiligen und am Ende sehr fröhlichen Nachmittag. Pünktlich um 12:00 Uhr begann die Prüfung mit dem Amuse. Unser Bert hatte auf Wunsch von OO Christoph vom „Bäckerpabst“ Grimminger, Mannheim, dessen außergewöhnliche Brotspezialitäten, die in Spitzenrestaurants im In- und Ausland sowie auch im Bundestagsrestaurant in Berlin den Gästen zuteil werden, mitgebracht. So konnten nun auch wir uns an diesen Spezialitäten erfreuen. Großes Dankeschön, lieber Bert.

Beeindruckt hat uns Juroren dann, zu erleben, wie sich Uwe und seine Mannschaft von Gang zu Gang zu steigern wusste, sei es, was die Präsentation der gebotenen Speisen anging, sei es aber auch – und vor allen Dingen – was den Geschmack und die Vielfalt des Geschmacks anlangte. Nun, dieses Menü präsentierte uns Uwe:

Amuse Bouche Pojarsky von der Bresse-Poularde, hierzu reichte uns Uwe einen Muskateller extra trocken, Tartar vom Simmentaler Rind auf Ochsenschwanzgelee, dazu gab es einen feinherben Auxerrois, Langustinen lauwarm marniniert begleitet von einem trockenen Sauvignon Blanc, Petersilienwurzelcrèmesüppchen mit Kalbsbriesravioli, als Getränk hierzu ein Malagouzia aus Griechenland (!), Eismeer-Kabeljau auf Apfel-Sellerie-Beurre-Blanc mit einem Weißburgunder „Alte Reben“, Perlhuhnbrust in Lavendel geräuchert, hierzu im Barrique trocken ausgebauter Grauburgunder Auslese, Rehrücken in Pfefferkrokant, Rioja Tinto „La Senoba“, Blauschimmelkäse mit Pinienkern-Hippe, begleitet von einem zehn Jahre alten Madeira und schließlich Überraschungs-Schokoladen-Ei mit Gewürzbirnen, Williams-Eis und Grüner-Tee-Schokoladen-Mousse, welches von einem Vintage Port trefflich begleitet wurde.

Wohltuende Zurückhaltung bei der Auswahl der Weine, keine klangvollen und große Namen oder Etiketten. Gleichwohl aber waren diese Essensbegleiter eine sehr gute Wahl und haben das Menü bestens unterstützt. Die Hauptspeise stellte ganz ohne Zweifel den Höhepunkt dieses Menüs dar und danach und bis zur Nachspeise war keinerlei Qualitätsabfall zu verzeichnen. Dass eine Hauptspeise in einem solchen Menü tatsächlich einmal auch den Höhepunkt des Menüs darstellte, so hob unser Großkanzler Robert besonders hervor, war ein absolutes Novum. Die Jurymitglieder waren sich denn am Ende des Menüs, das gegen 15:45 Uhr bereits erreicht war, schnell einig: eine Kochleistung, für die dem Prüfling unbedingt und ohne jeden Zweifel die Ehre zuteil werden musste, fortan einen Hummer am grünen Band zu tragen. Sichtlich gerührt und doch auch ein wenig gezeichnet nahm der Prüfling beachtliche Schlücke aus dem gebotenen Löffel und bedankte sich ganz herzlich bei „seiner Mannschaft“.

Lieber Uwe, liebe Kochbrüder der Swano-Chuchi, das war nun wirklich kein Schwanengesang und lässt uns alle auf weitere große Taten aus Eurer Mitte – und auch in der ganzen Ordensprovinz Schwarzwald-Bodensee– hoffen!

Alexis Schmelzer, CMdC, CL Chuchi Freiburg

Erstellt von Alexis Schmelzer

Erstellt von Alexis Schmelzer